Theaterpädagogisch Arbeiten heisst für mich an der Schnittstelle von Kunst und Kultur zu vermitteln und hat für mich mit Bewegung zu tun: Etwas ins Rollen bringen und suchen, wohin es führt. Vermitteln ist eine runde Sache – etwas umdrehen, anstossen, etwas einschlagen, ankratzen, zuwerfen, auffangen, abrunden, halten – mithalten, sich verhalten.
Ich möchte in meinem Tun herausfordern, irritieren, mich verlieren, suchen und finden. Diese Gefühle, die in mir toben und die ich auslöse, teilen. Mitteilen. Vermitteln.
Vermittlung heisst für mich, dass lustvoll Sinne und Wahrnehmungen geschult und neue Wege ausprobiert werden. Ich möchte kreativ sein und mich und andere herausfordern. Als Vermittlerin nehme ich eine Innen- und Aussenperspektive ein. Beide Blickrichtungen sind wichtig und zentral. Ich möchte einen Raum bieten, wo kritisch hinterfragt und an Werten und Vorstellungen gerüttelt werden kann. Ich möchte einen Raum schaffen, wo «neu», anders und ungewohnt unbequem gedacht werden darf.
Vermittlung heisst für mich, «die Suche» ins Zentrum zu stellen, etwas ins Rollen zu bringen ohne zu wissen, wohin es führt. Vermitteln heisst schwimmen lernen und aufzeigen, dass auch scheitern und das Gefühl von «Fremd sein» dazugehört, aushaltbar, teilbar ist.
Ausgehend von alten Sagen und Märchen aus der Region Uzwil und Umgebung und dem Gedicht "Glück" von Hermann Hesse, haben die kleinen und grossen Spieler:innen das Stück "an Hundstagen Glück" durch szenische Improvisationen zusammen entwickelt und umgesetzt. Entstanden ist ein Stück über das Suchen und Finden des Glücks.
Ausgehend von diesem Bild ist das Audioessay Mauersegler entstanden. Verschiedene alltägliche Sounds wie das Anfahren eines Zuges, das Plätschern von Wasser in einem Schacht und das Zwitschern von Vögeln an einem sonnigen Morgen wurden entschleunigt und in eine Komposition zum Text gesetzt.
Sich Gedanken machen über Vermittlung. Was bedeutet es, wenn ich im künstlerischen Bereich vermittle? Was macht mich als Theaterpädagogin aus?
Ich wohne in Stein. Diese Perle im Appenzellerland ist ein Universum von Geräuschen, Klängen und kleinen Soundperlen. Dieses Video ist ein Versuch, einige Facetten einzufangen und weiter zu geben. Genau hin – hören, zu – hören und da – heim –sein.
Geschichten zur blauen Stunde
Die Geschichten zur blauen Stunde sind ein Format, das Familien dazu einlädt, an vier Sonntagen im November einer musikalisch szenischen Lesung zu lauschen und einzutauchen in den Zauber einer inszenierten Lesung.
3./10./17. und 24. November 2024
Türöffnung und Beginn um 16.30 Uhr
Abendkasse
10.- Franken pro Familie
Schnädt 581, 9063 Stein
Es sind keine Parkplätze vorhanden, die öffentlichen Parkplätze bei der Schule oder Schaukäserei benutzen.
wilde bande
Die Wilde Bande ist ein Format, das einmal im Jahr Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren dazu einlädt, gemeinsam mit anderen Kindern ein Stück zu entwickeln. Die hier entstandenen Fotos sind ein Einblick in die Stücke "die coole bohne und der böse kern" (2023) und "Spurensuche" (2024) welche jeweils in der letzten Sommerferienwoche mit zwölf und vierzehn Kindern vom Kindergarten bis zur fünften Klasse entwickelt wurden. Die nächste wilde bande trifft sich vom 4.-8. August 2025. Weitere Informationen dazu findet ihr in der Rubrik "Angebote".
die olchis zeigen ihren schrottplatz
Theaterpädagogisches Projekt der Unterstufe Gais zum Thema Abfall. Mehr erfahren: www.kklick.ch
wilde bande
Das theaterpädagogische Format «wilde bande» bietet Kindern einen Zugang zu kultureller und ästhetischer Bildung und schafft einen Raum wo gesellschaftskritische Themen befragt und auf performative Weise verhandelt werden können. Ich möchte innerhalb dieses Formats Kinder dazu einladen, sich grossen Fragen zu stellen, Reibungsmomente im persönlichen Alltag zu suchen und sich kreativ im gemeinsamen Spiel diesen forschend anzunähern und sich und andere herauszufordern.